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Ein Kino und mehr Abwechslung im Nachtleben

Dart- und Billardabend mit den Stadtratskandidaten – diese sehen auch die Stadt in der Pflicht

Politik, Billard und Dart – diese drei Dinge, die auf den ersten Blick wenig miteinander zu tun haben, will die Junge Liste bei ihrem Dart- und Billardabend im „Revanche“ am Fr., den 28. Februar 2020 ab 19:30 Uhr zusammenbringen. „Die beiden Trend-Sportarten haben mehr mit Politik zu tun, als man auf Anhieb meinen möchte“, sagt Junge Liste-Spitzenkandidat Stephan Katzbichler. „Sowohl beim Dart als auch beim Billard ist Geschick, Fingerspitzengefühl und Ausdauer gefragt – also Eigenschaften, die aus unserer Sicht auch ganz wichtig für gute Politik sind.“

Die Junge Liste möchte mit dieser für eine politische Gruppierung ungewöhnliche Veranstaltung vor allem junge Bürgerinnen und Bürger ansprechen und mit ihnen ins Gespräch kommen. Denn gerade für die jüngere Generation sei in Vilshofen abgesehen von einer Hand voll Lokalen und Treffpunkte bedauerlicherweise nur wenig geboten. „Mit Freunden feiern gehen, sich gemütlich auf einen Cocktail treffen oder einfach mal ins Kino gehen – wenn man wirklich etwas unternehmen will, bleiben einem leider nur die beiden Städte Passau und Deggendorf“, moniert Junge Liste-Schriftführerin Carmen Anthuber, die sich wie ihre Kollegen Abwechslung und Angebote im Vilshofener Nachtleben wünscht. Denn auch wenn sich die Stadt mit ihren Großveranstaltungen wie „Donau in Flammen“ oder dem Volksfest einen Namen gemacht habe - eine attraktive Ausgehstadt für Nachtschwärmer sei Vilshofen sicherlich nicht.

Um eine solche zu werden, sieht die Junge Liste auch die Stadt in der Pflicht, die dafür notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen. „Langfristig wird sich das Nachtleben in der Stadt nur dann positiv verändern, wenn auch die Nachfrage danach dementsprechend ist“, ist sich Vorstandsmitglied und Gastronomin Barbara Haller sicher. Von der Ansiedlung eines Hochschul-Ablegers oder einer Außenstelle des Studentenwerks erhoffen sich die Jungpolitiker daher entscheidende Impulse für das Nachtleben. „Nur dann können bestehende Clubs, Bars und Restaurants überleben und nur dann werden sich langfristig neue ansiedeln.“ Gerade die Donaugasse biete mit ihrem Flair viel Potenzial, sich zu einer echten Flaniermeile zu entwickeln, ist die Junge Liste überzeugt. Dafür fehle es trotz aller Bemühungen des Stadtentwicklungsmanagers derzeit allerdings an einem stimmigen Gesamtkonzept. „Was wir brauchen, ist eine klare und realistische Vorstellung davon, wie wir der Donaugasse neues Leben einhauchen wollen“, sagt Anwohnerin Barbara Haller. Bedauerlicherweise sei die historische Gasse allerdings nicht Teil der geplanten Stadtplatzsanierung. „Private Initiativen und Investoren ruft man so sicherlich nicht auf den Plan. Die Stadt muss hier schon mit gutem Beispiel vorangehen.“

Auch der auf Jungbürgerversammlungen häufig geäußerten Forderung nach einem Kino können die Jungpolitiker etwas abgewinnen. „Allerdings darf man dabei nicht an die großen Kinokomplexe mit den neuesten Filmen in Passau oder Deggendorf denken. Dafür ist Vilshofen leider eine Nummer zu klein“, bedauert der stellvertretende Vorsitzende Christoph Gmeinwieser. Eine Möglichkeit sieht die Junge Liste allerdings in der Realisierung eines kleinen Kinosaals, welcher in ein Gesamtkonzept mit Gastronomie eingebettet ist und welcher von einem gemeinnützigen Verein mit städtischer Unterstützung getragen und finanziert wird. „Beim Filmangebot müsste man gegenüber den großen Kinos natürlich Abstriche machen. Aber auch ohne die neusten Blockbuster hätte ein Kino mit Filmen in Originalsprache oder aus besonderen Nischen durchaus seinen Charme.“ Den Kinosaal könne man zudem für kleine Lesungen, Seminare oder Kulturveranstaltungen nutzen. Bei aller Hilfe durch die Stadt, müsse die Federführung eines solchen Projektes langfristig aber auf jeden Fall bei einem Verein mit aktiven und fördernden Mitgliedern liegen. „Ein Kino zu betreiben ist schließlich nicht die Aufgabe der Stadt“, stellt Michael Orthuber klar.  

Dass ein attraktiveres nächtliches Angebot nicht nur Spaß, sondern auch Konflikte mit sich bringt, darüber ist sich die Junge Liste indes im Klaren. „Für uns ist selbstverständlich, dass neben den Interessen der Nachtschwärmer auch jene der Anwohner gleichermaßen zu berücksichtigen sind“, so Stadträtin Katrin Knollmüller, die um die Probleme mit Lärm und Müll besonders an den Wochenenden weiß. „Wir brauchen ein Miteinander von Lokalbetreibern, Anwohnern, Feiernden und der Stadtverwaltung“, ist Vorsitzender Stephan Katzbichler überzeugt und bringt dafür einen Vermittler ins Spiel. „In größeren Städten gibt es bereits „Nachtbürgermeister“, welche Ansprechpartner für alle Beteiligten sind. Auch wenn das für eine Stadt unserer Größe natürlich überzogen ist, geht die Idee, regelmäßig einen Interessensausgleich zwischen allen Beteiligten herzustellen und sich auszutauschen, grundsätzlich in die richtige Richtung“, ist sich Katzbichler sicher. Denn neue Angebote im Nachtleben könnten sich langfristig nur dann entwickeln, wenn diese auch auf eine breite Akzeptanz in der Bevölkerung stießen.

 

Im Bild: Mehr Ausgeh- und Freizeitmöglichkeiten wünscht sich das Team der Jungen Liste um Spitzenkandidat Stephan Katzbichler (M.) – und sieht dabei auch die Stadt in der Pflicht, die Rahmenbedingungen für Gastronomen zu verbessern

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