instagram facebook

"Wir sind wichtig für Vilshofen"

Jungpolitiker ziehen positive Bilanz bei digitaler Jahreshauptversammlung – Rückblick auf Wahlkampf

„Wir haben erneut gezeigt, dass die Junge Liste für unsere Stadt wichtig ist“, zeigte sich JL-Vorsitzender und Stadtrat Stephan Katzbichler zu Beginn der Jahreshauptversammlung der Jungen Liste Vilshofen mit Blick auf das letzte Vereinsjahr selbstbewusst. Der rund 30 Mitglieder starke Verein, der seine beiden Stadtratsmandate bei der Kommunalwahl dieses Jahres erfolgreich verteidigen konnte, hielt seine Versammlung aufgrund der Pandemie-Beschränkungen erstmals digital ab und zog dabei eine durchwegs positive Jahresbilanz.

„Unsere Mitglieder wollen Vilshofen mit ihren Ideen voranbringen und sich aktiv in die Stadtpolitik einmischen“, sagte Katzbichler eingangs seines umfassenden Arbeitsberichts, in dessen Mittelpunkt selbstredend die Stadtratswahlen im März 2020 standen. Die 24 Kandidatinnen und Kandidaten hätten gezeigt, dass Wahlkampf modern, konstruktiv und fair zugleich sein könne. „Uns war es wichtig, ein Programm zu entwickeln und vorzustellen, mit denen sich unsere Heimatstadt für alle Generationen voranbringen lässt“, skizzierte der Vorsitzende die Ziele der Stadtratsliste, die mit einem Altersdurchschnitt von 27 Jahren gleichzeitig mit Abstand die jüngste aller Listen war.

Neben innovativen Veranstaltungen und Konzepten wie dem „Kandidaten-Speed Dating“ und dem Wahlkampf-Werbespot habe man durch zahlreiche weitere Aktionen und Presseberichte genau dies geschafft. Katzbichler erinnerte in diesem Zusammenhang neben der Besichtigung des „Digitalen Dorfes“ in Frauenau und der Postkarten-Aktion „Deine Idee für Vilshofen“ auch an den Verkauf der eigens kreierten „Junge Liste-Krapfen“, dessen Erlös man anschließend in voller Höhe an die Vilshofener Tafel habe spenden können. „Wir haben mit unserem Wahlkampf unsere Vorstellungen und Ideen deutlich aufgezeigt, ohne damit gleichzeitig unsere politischen Mitbewerber direkt anzugreifen. Das war uns sehr wichtig“, so Katzbichler.

Letzten Endes zahlte sich diese Strategie aus Sicht des Vorsitzenden auch aus, denn mit 8,23 Prozent habe man gegenüber der letzten Wahl immerhin um knapp 3.000 Stimmen (0,78 Prozentpunkte) zulegen können – und das, obwohl sich gegenüber 2014 drei Listen mehr um die 24 Stadtratssitze beworben hatten. „Wir sind weiterhin mit zwei Mandaten und damit in Fraktionsstärke vertreten, das war unser Ziel“, so Katzbichler, der als Spitzenkandidat seinen Platz verteidigen konnte und nun selbst für die Junge Liste im Stadtrat sitzt. Dort arbeite die neue Fraktion unter dem Vorsitz der wiedergewählten JL-Stadträtin Katrin Knollmüller seit Mai konstruktiv mit den anderen Fraktionen des Kollegialorgans zusammen.

Im Anschluss an den ausführlichen Arbeitsbericht und Rückblick auf die Kommunalwahl des Vorsitzenden folgte der umfangreiche Kassenbericht von Schatzmeisterin Katrin Knollmüller. Dem Vorschlag von Kassenprüferin Barbara Haller, die Vorstandschaft zu entlasten, folgten die zugeschalteten Mitglieder anschließend einstimmig.

Nach der akribisch abgearbeiteten Tagesordnung nutzten die Jungpolitiker die Gelegenheit, aktuelle kommunalpolitische Themen gemeinsam zu diskutieren. Lob gab es dabei neben der Ansiedlung des Technologiecampus am Berger-Parkplatz vor allem auch für das auf Initiative der Jungen Liste angeregte und kürzlich verabschiedete Baulandvergabemodell. „Dass Ortsansässige und Familien mit Kindern bevorzugt bei der Vergabe von Grundstücken zum Zug kommen, ist gerade für die junge Generation ein großer Vorteil“, stellte Junge Liste-Vorstandsmitglied Teresa Strauß fest. „Auch wenn bei einzelnen Vergabekriterien noch Optimierungsbedarf besteht, ist das Konzept ein Erfolg“, waren sich auch die beiden Junge Liste-Stadträte Stephan Katzbichler und Katrin Knollmüller einig.

Dass gerade die Verfügbarkeit von Baugrund ein großes Thema insbesondere bei jungen Vilshofnern ist, wurde auch bei der digitalen Konferenz der Jungen Liste einmal mehr deutlich. „Viele junge Pleintinger hoffen darauf, im neuen Baugebiet „Am Gatterntürl“ zum Zug zu kommen“, sagte Junge Liste-Beisitzerin Marina Marschel-Bauer. Gleichzeitig gebe es aber auch in allen anderen Stadtteilen vielfach den Wunsch nach einem bezahlbaren Grundstück. „Unser Ziel muss weiterhin sein, dass wir in allen Stadtteilen neue Baugebiete ausweisen. Wir müssen gerade jungen Familien eine Perspektive in ihrer Heimatstadt bieten“, so JL-Fraktionsvorsitzende Katrin Knollmüller.

Einig waren sich die Jungpolitiker auch darin, dass man bei vielen weiteren Themen, etwa der Weiterverwendung der alten Berufsschule oder der Ansiedlung eines Supermarktes im Westen, im kommenden Jahr entscheidend vorankommen müsse. „Gerade in Sachen „West-Supermarkt“ darf die Stadt nicht mehr zu lange zögern. In den ersten Stadtratssitzungen des neuen Jahres muss eine Entscheidung zwischen den beiden vorgestellten Projekten fallen, sonst besteht die Gefahr, am Ende mit leeren Händen dazustehen“, so Junge Liste-Stadtrat Stephan Katzbichler abschließend.

 

Im Bild:

Die Mitglieder der Jungen Liste wollen auch im neuen Jahr an einem Strang ziehen: Die beiden Stadträte Stephan Katzbichler (v.r.n.l.) und Katrin Knollmüller mit Teresa Strauß, Christoph Gmeinwieser, Marina Marschel-Bauer, Carmen Anthuber, Sabrina Bumberger und Thomas Haslinger. Das Bild entstand vor den Corona-Beschränkungen.

Deine Idee für Vilshofen

Schicken Sie uns Ihre Anregungen, Ideen und Verbesserungsvorschläge für die Kommunalpolitik.

Einfach hier anonym Ihre Ideen eintragen.

Zum Formular