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Antrag im Stadtrat: Bauland mobilisieren – Baulücken schließen

350 Grundstücke könnten sofort bebaut werden – Stadt soll sich an Eigentümer wenden

Die Nachfrage nach Wohnungen und Baugrundstücken ist in Vilshofen nach wie vor ungebrochen hoch. Derzeit gibt es in der Stadt rund 350 Grundstücke, die sofort bebaut werden könnten. Geht es nach dem Willen der Junge Liste- und CSU-Stadträte, soll sich die Stadt in Zukunft noch deutlich intensiver darum bemühen, diese Baulücken zu schließen. „Dadurch ließe sich nicht nur die Nachfrage nach Bauland teilweise bedienen, sondern auch der viel kritisierte „Flächenfraß“ wirkungsvoll eindämmen“, argumentieren die beiden Stadtratsfraktionen in ihrem gemeinsamen Antrag, der am Montag im Hauptausschuss behandelt wird.

Bereits seit einigen Jahren werde im Rahmen einer schriftlichen Umfrage der ILE Klosterwinkel bei den Eigentümern abgefragt, was diese mit ihren ungenutzten Grundstücken planen. Bei einer Rücklaufquote von gerade einmal 20% habe sich laut Stadtverwaltung gezeigt, dass bisher nur wenige Baulücken-Besitzer an einer Bebauung oder Veräußerung interessiert seien. „Gleichzeitig steigt allerdings beständig der Druck auf die Stadt, neue Baugebiete auf der grünen Wiese auszuweisen. Jede einzelne mobilisierte Baulücke ist daher nicht nur ein Gewinn für alle Bauwilligen, sondern auch für die Stadt“, argumentiert Junge Liste-Fraktionssprecherin Katrin Knollmüller. Zudem entspreche dies dem städteplanerischen Grundsatz, der Innenentwicklung Vorrang vor der Außenentwicklung einzuräumen.

„Wir wollen, dass sich die Stadt noch deutlich intensiver als bisher darum bemüht, die bestehenden Baulücken zu schließen. Wir brauchen hierzu eine klare Strategie“, macht Junge Liste-Stadtrat Stephan Katzbichler klar. Geht es nach dem Willen von Junge Liste und CSU, sollte die Stadt zunächst mit jedem einzelnen Eigentümer von Baulücken das Gespräch suchen, um abzufragen, ob eine Bebauung oder Veräußerung des Grundstücks innerhalb der nächsten vier Jahre geplant ist. „Die Antworten der Eigentümer sollen von der Verwaltung anschließend kategorisiert und dem Stadtrat zur weiteren Beratung zusammen mit weiteren Handlungsempfehlungen vorgelegt werden“, fordern die beiden Fraktionen in ihrem Antrag. Hierzu gebe es auch entsprechende Initiativen und Handlungsanweisungen des Bayerischen Landesamts für Umwelt sowie Erfahrungswerte anderer Kommunen, auf welche die Stadt zurückgreifen könne.

Doch nicht nur durch die Schließung bestehender Baulücken könnte aus Sicht der Jungen Liste und CSU Nachverdichtung erreicht und Flächenfraß verhindert werden, sondern auch durch die Anpassung bestehender Baupläne. „Vereinzelt könnte so auf sehr großen Grundstücken ein zweites Baufenster entstehen“, erläutert CSU-Fraktionschef Tobias Semmler. Nach Einschätzung der Stadträte dürfte jede einzelne gewonnene Parzelle auch zur Entlastung des Wohnungsmarktes beitragen, da durch den Bau von Ein- und Zweifamilienhäusern Wohnungen für Familien frei werden dürften.

„Wir sind uns freilich auch bewusst, dass die Stadt gleichzeitig zu den von uns geforderten Maßnahmen auch weiterhin bestrebt sein muss, insbesondere in den Stadtteilen neue Baugebiete zu erschließen“, so CSU-Stadtrat Stefan Meyer. „Hierzu schlagen wir vor, dass sich der Stadtrat in einer seiner nächsten Sitzungen auf der Grundlage aktueller Flächennutzungspläne grundsätzlich und intensiv mit der Frage beschäftigt, wo Entwicklungsmöglichkeiten für die Ausweisung von städtischem Bauland bestehen“, heißt es in der Pressemitteilung von Junge Liste und CSU.

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